Verregnet in der Seenlandschaft

Nach dem Regen scheint die Sonne besonders hell.

Deutsches Sprichwort

Die wunderschöne Seen- und Berglandschaft rund um Bariloche am nördlichen Ende von Patagonien bot uns wieder eine ganz andere Landschaft. Wandern, Schwimmen und Natur entdecken standen neben der berühmten Schokolade auf dem Programm.

Die Region

Hier sind wir bereits im nördlichen Teil von Patagonien, dass sich aber noch über 2’000 km weiter in den Süden erstreckt. Das ganze Gebiet erinnert an die Seen der Schweiz oder das Salzkammergut in Österreich. Mit dem grossen Unterschied, dass hier abseits der paar Ortschaften und kleinen Skigebiete einfach nichts ist, keine verbauten Seeufer, keine Schiffe, keine Bergbahnen, keine Berghütten.

Am Lago Nahuel Huapi.

Die Regionen wurde auch stark von deutschen und schweizerischen Auswanderern beeinflusst, was teilweise an Hotelnamen, Baustil oder Gerichten wie Käsefondue noch gut erkennbar ist. Auch einige Nazis setzen sich nach dem Weltkrieg hierher ab.

Bariloche

Unsere Basis war Bariloche, die grösste Stadt der Region. Direkt am weitverzweigten See Nahuel Huapi gelegen, ist sie extrem touristisch mit vielen riesigen Schoko- und Souvenirläden, hat aber wenig Flair oder nette Restaurants und Cafés. Die Region ist berühmt für Schokolade, unzählige Geschäfte bieten in richtigen Hallen alles rund um Schokolade an und die Touristen kaufen wie verrückt. Alle Läden waren immer voll. Generell war es auch die Region mit den meisten Touristen unserer Argentinienreise, fast alles inländische, da es eine der letzten allgemeinen Ferienwochen war.

Der Wind hat richtige Wellen in Bariloche am Lago Nahuel Huapi erzeugt.
Gebäude der Stadtverwaltung in Bariloche.
Eine feine Schokotorte im Café Rapanui.

Das Wetter

Leider hatten wir hier eher Pech mit dem Wetter. Bis zum Abend an dem wir ankamen, war hier perfektes, warmes Badewetter. Uns erwartete dann aber ein Temperatursturz und einiges an Regen.

Der erste Tage war dann aber schöner als angesagt und wir wanderten eine grosse Runde mit tollen Ausblicken auf die Landschaft.

Auf der rechten Seite ein Seitenarm des riesigen Lago Nahuel Huapi und links der Lago Perito Moreno.
Ein Selfie auf dem Cerro Llao Llao darf auch nicht fehlen.
Blick auf den Lago Nahuel Huapi.
Ufer des Lago Perito Moreno.
Wunderschöne Arrayán-Bäume, die in Argentinien und Chile heimisch sind.

Da der nächste Tag noch schlechter ansagt war, nahmen wir für die nächste Nacht ein Hotel mit Innenpool.

On the road again

Das erste Mal auf unserer Reise mieteten wir hier für vier Tage ein Auto, um die Region besser erkunden zu können. Die erste Station war El Bolsón weiter südlich, da dort die Wetterprognose deutlich besser war.

Am ersten Tag besuchten wir den Lago Puelo, wunderschön zwischen Bergen gelegen.
Entlang des Wanderweges fanden wir ganz viele Hagebutten und auch reife Brombeeren, wo wir uns fleissig bedienten.
In El Bolsón übernachteten wir in einem speziellen Containerbau.
Im Supermarkt lachte uns ein Wein mit tollem Namen an.

Der zweite Tag trumpfte mit Sonne und warmen Wetter auf und unsere wunderschöne Wanderung am Lago Epuyén konnten wir mit einem Schwumm im kalten See krönen.

Wunderschöne Farben und tolles Wetter.
Wir glauben, dass der See zwischen 16 und 18 Grad hatte. Auf dem einsamen Strand konnten wir dann ungezwungen schwimmen.
Ein Teil der Wanderung führte uns durch einen schönen Kiefernwald.
Ein kleiner Greifvogel auf der Jagd.

Die Rückfahrt vom sonnigen El Bolsón ins bewölkte Bariloche drückte dann auch das Thermometer von 25 auf 12 Grad. Die eindrucksvolle Landschaft machte aber auch die Autofahrten zu einem Erlebnis.

Fahrten durch wunderschöne Landschaften.

Die 7 oder mehr Seen entlang der berühmten Strasse „Ruta 40“

Die Fernstrasse „Ruta Nacional 40“ ist mit über 5’000 km die längste Argentiniens und führt vom äussersten Nordwesten Argentiniens entlang der Anden bis nach Río Gallegos ganz im Südzipfel des Landes. Eine bekannte Panoramastrecke der Ruta 40 führt etwas nördlich von Villa La Angustura bis nach San Martín de los Andes, wo wir übernachteten. Direkt an der Strasse hat man Aussichtspunkte auf sieben Seen, deswegen „Ruta de los 7 Lagos“. Wir haben mit kleinen Abstechern aber noch mehr Seen gesehen.

Leider war die Hinfahrt von Bariloche nach San Martín de los Andes von Starkregen geprägt, so dass wir keinen einzigen Halt machen konnten.

Scheibenwischer immer auf höchster Stufe.

San Martín de los Andes ist dann auch ein sehr touristisches Städtchen, hat aber deutlich mehr Charme als Bariloche. Auf der Rückfahrt nach Bariloche begleitet uns auch Regen, aber deutlich schwächer, so dass wir an allen Aussichtspunkten halten und auch einen kleinen Spaziergang unternehmen konnten.

Kurzer Abstecher mit einigen Sonnenstrahlen (=Regenbogen) zum Lago Hermoso.
Schöner Strand am Lago Falkner.
Für uns eher ungewöhnliche Warnschilder vor engen Kurven.
Dieses Restaurant in Villa la Angostura hat uns sehr gefallen.
An diesem Aussichtspunkt wurden wir von ein paar Ziegen besucht.

Das war Argentinien

Vor unserem Weiterflug durften wir nochmal zwei Tage in Buenos Aires verbringen, was wir wieder in vollen Zügen, bei wunderschönem Wetter, genossen. Unsere vier Wochen in Argentinien sind wie im Flug vergangen und wir konnten unglaublich viel erleben und bestaunen.

Das Land ist so riesig, dass die Regionen die wir besuchten nicht nur landschaftlich, sondern auch kulturell oder von der Infrastruktur her ganz unterschiedlich waren. Dadurch konnten wir immer in eine neue Welt eintauchen und sehr viel erleben. Bedingt durch die Grösse mussten wir leider auch mehrmals fliegen, was neben dem Portemonnaie auch unser Klimabudget belastete.

Die Argentinier waren immer sehr nett und wir haben uns unterwegs nie unsicher gefühlt. Wir konnten auch sehr viel gutes Essen, Wein, Süsses und Cocktails geniessen, was alles wie bereits erzählt, für uns sehr günstig war.

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