Vom Atlantik zum Indischen Ozean

Nach einem kurzen Abstecher in die Weinregion in der Nähe von Kapstadt startete unser Roadtrip entlang der Südküste Südafrikas. Mit Zwischenstopps in teils verschlafenen Orten entdeckten wir wunderbare Stände, machten eindrucksvolle Wanderungen und erreichten den südlichsten Punkt Afrikas.

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Wieder mal Wein

Da wir bekanntlich dem Wein nicht abgeneigt sind, hat es uns auch in Südafrika in ein Weinanbaugebiet verschlagen. Südafrika zählt weltweit zu zehn grössten Weinproduzenten (in einer Liga mit Argentinien, Australien und Chile) und produziert sehr stark für den Export. Der Anbau findet grossteils in der Region um Kapstadt statt. Dort bietet das mediterrane Klima mit trockenen, warmen Sommern ideale Bedingungen.

Wir besuchten das wunderschön in einem Tal gelegene Dorf Franschhoek. Von Hugenotten gegründet, brachten diese auch französische Weinbaukenntnisse mit. Der kleine Ort zählt nicht zu den wichtigsten Weinbaugebieten, ist aber stark auf Touristen ausgelegt und entsprechend schön anzuschauen.

Aussicht auf Franschhoek und die umliegenden Berge.

Wir hatten Glück mit dem Wetter, denn der Tag der Hinfahrt war verregnet, dafür hatten wir am Erkundungstag perfektes Wetter und bei der Weiterfahrt dann wieder Regen.

Die verschiedenen Weingüter kann man super mit dem Weintram erkunden. Da eigentlich Tram hat nur drei Stationen, danach hat man aber einen Auswahl von Bussen im Tramstil.

Einfahrt des Weintrams. Zu hören sind die überdrehten Damengruppen (siehe unten).
Ein kleiner Apéro im Weintram.

Die erste Verkostung hatten wir im Weingut Rickety Brigde, welche gleich klar die Beste des Tages war. Wir durften vier der Premiumweine probieren. Zum Glück bestellten wir nur eine Verkostung zum Teilen, da hier richtig grosse Gläser statt Probierschlücke eingeschenkt werden.

Rickety Bridge mit den Reetdächern im kapholländischen Stil.

In Südafrika wird ein breites Spektrum an Wein angebaut mit den klassischen Sorten Cabernet Sauvignon, Chardonnay und Sauvignon Blanc. Die grossen, spezielleren Sorten hier sind der weisse Chenin Blanc und der rote Pinotage, der eine in Südafrika entwickelte Kreuzung von Pinot Noir und Cinsault ist. Für südafrikanischen Schaumwein wurde die Bezeichnung „Méthode Cap Classique“ oder MCC etabliert, die der Erzeugung von Champagner, Sekt oder Cava entspricht.

Die nächsten Weingüter hatten vor allem eine tolle Aussicht zu bieten.

MCC mit Aussicht
Es waren auch ein paar lustige Damengruppen unterwegs, bei denen eher die Quantität als die Qualität im Vordergrund stand. Diese griechisch-stämmige Südafrikanerin und ihre Freundinnen trafen wir auf mehreren Weingütern.

Wieder am Meer

Nach Franschhoek zog es uns zurück ans Meer. Wir verbrachten immer nur ein oder zwei Nächte in den Küstenorten, da wir mit dem Auto jetzt deutlich flexibler sind und so in kleinen Schritten unsere Reise gemütlich fortsetzen. Besonders bevor wir in Mossel Bay zur Garden Route kamen, waren die Ort sehr verschlafen mit wenigen Restaurants oder anderen Touristen, aber beeindruckenden, abwechslungsreichen Landschaften.

In Hermanus spazierten wir Teile des Küstenwegs über mehrere Buchten ab.
Abendstimmung an der rauen Küste bei Hermanus.
Die Klipgat-Höhle an der Walker Bay gab uns Einblicke in die frühere Lebensweise der indigenen Bevölkerung.
Die Wanderung entlang der Walker Bay war nicht über Wanderwege sondern einfach durch den Busch über den Klippen.
Der Wanderweg.
Im Hafen von Struisbaai konnten wir mehrere riesige Stachelrochen beobachten.
Die Umrisse des Stachelrochens.

Ganz im Süden

Gleich bei Struisbaai liegt auch Kap Agulhas, das der südlichste Punkt Afrikas ist. Hier ist auch der offizielle Übergang vom Atlantik zum Indischen Ozean. Auch das Meerwasser wird immer wärmer je weiter westlicher man geht, da die Strömungen des Indischen Ozean hier warm und des Atlantiks kalt sind. Nach dem Kälteschock in Kapstadt war hier das Baden und Schwimmen schon angenehmer, obwohl die Temperatur nie über 20 Grad war.

Hinter Tom der südlichste Punkt und die (theoretische) Wasserscheide.
Eine kleine Wanderung beim südlichsten Punkt führte uns bei einem Schiffswrack vorbei.

Garden Route

Als Garden Route im engeren Sinne wird die Strecke entlang der Küste von Mossel Bay bis Port Elizabeth bezeichnet. Hier gibt es eine grosse touristische Infrastruktur und natürlich wunderschöne Küstenabschnitte. Unser erste Station hier war Mossel Bay, das auf einer Halbinsel liegt.

Auch hier wanderten wir wieder am Meer entlang. Diesmal auch einem wirklich wunderschönen Pfad der Steilküste entlang, immer ca. 30 Meter über dem Meer.

Der St. Blaize Trail bot uns wunderschöne Aussichten.
Schöne Kakteen auf dem Weg.
Die Klippelschliefer laufen hier überall über die Felsen. Interessanterweise sind sie am engsten mit den riesigen Elefanten und Seekühen verwandt und keine Nagetiere.
Auch Kormorane sind hier viele unterwegs.
Nach erfolgreicher Wanderung ein Cappucino mit Aussicht als Belohnung.
Das Hotel war ein Glücksgriff im altenglischen Stil mit Aussicht und tollem Frühstück.

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